Washington erwartet königliches Fest

Publié le par Moore

 Die Obamas kommen und Washington D.C. platzt aus allen Nähten. Zwei Millionen Menschen werden am Dienstag erwartet - und alles soll für den kommenden US-Präsidenten perfekt sein.
Zwei Millionen Menschen wollen den Amtseid des neuen Präsidenten Barack Obama auf den Stufen des Kapitols mit eigenen Augen verfolgen. Das Problem: Washington zählt nur 600.000 Einwohner und dürfte bei diesen Menschenmassen aus allen Nähten platzen. Für die Verkehrsbetriebe und die 20.000 Sicherheitskräfte ist es ein Albtraum, für die restlos ausgebuchten Hotels und Privatleute, die im Internet ihre Häuser und Wohnungen untervermieten, hingegen ein Segen.
"Stellen Sie sich die Olympischen Spiele, die Fußball-WM und das Baseball-Finale an einem Tag vor", beschreibt Publizistikprofessor Rich Hadley von der Universität Quinnipiac in New York die öffentliche Bedeutung des Ereignisses. "Und die Krönung der britischen Königin können Sie gleich noch dazu packen." Da mag er zwar ein wenig übertrieben haben, doch erinnert die Opulenz der Inauguration in Washington tatsächlich an die Royals im fernen London: Nach Amtseid und Antrittsrede wird Präsident Obama eine Militärparade vom Kapitol zum Weißen Haus anführen. Zwei Stunden soll das Spektakel dauern.
Gesellschaftlicher Höhepunkt der Amtseinführung sind die offiziellen Präsidentenbälle. Auf zehn Bällen werden sich die Obamas in der Nacht zu Mittwoch den Reichen und Schönen präsentieren. In einem Bruch mit der Tradition haben sie aber auch zu einem "Nachbarschaftsball" geladen, auf dem mehrere tausend Normalbürger günstig feiern können.
Auf dem glatten Ballparkett soll die künftige First Lady Michelle Obama das größte Glamour-Potenzial haben. "Niemand wird heller strahlen als sie", prophezeit die Washingtoner Stylistin Lana Orloff, die einige Gäste der Bälle berät. "Alle Augen werden auf sie gerichtet sein, und wir können nicht abwarten zu sehen, was sie tragen wird." Die Amtseinführung eines US-Präsidenten ist eben kein einfacher Job, auch nicht für die Präsidentengattin.
Wer keines der insgesamt 240.000 Tickets für Obamas Amtseinführung ergattern konnte, kann den Machtwechsel am einfachsten daheim vor dem Fernseher verfolgen. Der Sender NBC etwa will 21 Stunden am Stück live berichten. Für Nachtschwärmer empfiehlt es sich außerdem die Couch zu verlassen und in die Kneipe zu gehen: Die Stadtverwaltung hat eigens die Sperrstunde aufgehoben und die Gaststätten schenken Inaugurationsbier in Obama-Krügen aus.
2 Millionen trinkende Feiernde, müssen aber auch mal. Doch alles kein Problem: Das Amtseinführungskomitee hat 5.000 mobile Toilettenkabinen bestellt. Einer der Anbieter, Conrad Harrell, spricht vom "größten Mobiltoiletten-Ereignis der US-Geschichte".
                                                                                   OLivier Medjo Ndille
                                                                        It.Conception & Consulting Ltd.

 

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